Wie erkläre es dem Arzt ?
Halten die Symptome an, sollte man sich schnell überlegen einen Arzt aufzusuchen. Das Schlimme ist, dass man sich einfach nicht traut darüber zu reden. Es viele Menschen fragen immer, wie sie es denn erklären sollen. Das kann wirklich zu einem Problem werden, wenn man sich zwar schlecht aber nicht krank, im Sinne von dem was man im Allgemeinen unter „krankt“ versteht, fühlt. Nun krank sein heißt nicht immer Kopfschmerzen, Halsweh oder ein gebrochenes Bein zu haben. Leider haben wir vergessen, dass unsere Seele auch krank werden kann. Nur ist die Seele, oder Gemüt oder wie man das immer nennen möchte, ein Teil von mir und sehr empfindlich. Wie heißt es so schön: „In einem gesunden Körper wohnt eingesunder Geist.“ Das, so wage ich zu behaupten, ist falsch, denn man muss ein umdrehen. Ein gesunder Geist, bewohnt einen gesunden Körper. Der Körper ist eine Äußerlichkeit. Der Geist ist unsichtbar, aber doch vorhanden. Ist ein Zufall, dass die Welt, die um uns herum aufgebaut wurde, nur auf Äußerlichkeiten aus ist. Das sie oberflächlich ist?
Also wie erkläre ich nun dem Arzt, was mit mir los ist ?
Die Antwort darauf ist denkbar einfach. Sage ganz einfach gerade heraus was mit dir nicht stimmt. Erkläre deinen Gemütszustand und wie du die Welt um dich herum gerade erlebst. Dies muss nicht wissenschaftlich sein, sondern deine eigenen Worte. Ich habe noch keinen Arzt erlebt, der dies nicht versteht und es nicht ernst nimmt. Er oder sie kann dir weiterhelfen. Du wirst ganz bestimmt eine Überweisung zu einem Psychiater bekommen. Dieser wird dich anhören und die nächsten Schritte in Angriff nehmen. Zusammen werdet ihr entscheiden ob eine ambulante Therapie oder ein Aufenthalt in einer Klinik für dich sinnvoll ist. Wichtig ist immer, dass du zu dir ehrlich bist. Leider schämt man sich für seinen Zustand, da habe auch ich keine Ausnahme gemacht. Aber es ist eine Krankheit, mehr allerdings auch nicht, die jeder bekommen kann. Wenn man sich unsere derzeitige Gesellschaft einmal anschaut, ist auch jeder gefährdet. Es ist keine persönliche Schwäche an dieser Krankheit zu leiden, sondern u.U. eine logische Konsequenz, wenn man dem Druck durch Beruf, Familie, Konsum und undund nicht mehr standhalten zu können.